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Annett Ohm

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Architektur - oder wie bewusst der Mensch die Umwelt beeinflusst 

ein kleiner Denkanstoß

Seit Menschengedenken nimmt unsere Spezies Einfluss auf die Umwelt und gestaltet sie. Spätestens seit der Mensch begonnen hat, sich Unterkünfte und Schutzhütten gegen die Widrigkeiten der Witterung zu bauen, beeinflusst er die Umwelt selbst gestaltend. Noch heute zeugen archäologische Funde aus der Jungsteinzeit von den ersten Bautätigkeiten der Menschen. Je weiter sich der Mensch entwickelt und auch spezialisiert, um so umfangreicher und vielschichtiger werden auch seine Siedlungsformen. Neben den dörflichen Strukturen entstehen durch die Arbeitsteilung Städte, die sich durch die unterschiedlichen geschichtlichen Epochen immer weiterentwickeln.

Wie die Gesellschaftsstruktur entwickelt sich auch das Bauen immer weiter. Da gibt es die großen baugeschichtlichen Epochen, die über Ländergrenzen hinweg die gleichen Hauptmerkmale aufweisen. Jedoch gibt es auch immer wieder die kleinen oder größeren regionalen Besonderheiten in diesen Epochen, die sich durch gesellschaftliche Unterschiede aber auch durch klimatische Bedingungen oder das Vorkommen bestimmter regionaler Baustoffe herausgebildet haben. Durch den immer größer werdenden technischen Fortschritt haben Baustoffe in unsere Behausungen Einzug gehalten, die immer neue Bauformen ermöglichen. Der Phantasie sind heute kaum noch technische Grenzen gesetzt.

Doch was machen wir mit diesen neuen scheinbar unbegrenzten Möglichkeiten?

Beim Durchqueren so mancher neu entstandener Baugebiete stellt sich diese Frage vor lauter Schwarzwaldbalkonen, Friesengiebeln und Sprossen in Aspik leider oft gar nicht. Dabei gibt es doch auch im 21. Jh. eine Bauepoche, die auf die regionalen Gegebenheiten umzusetzen ist. Diese Symbiose aus modernem Bauen und den regionalen Besonderheiten gilt es, zu suchen, den Blick für die gebaute Umwelt zu schärfen und Neubauten mit Rücksicht und Respekt vor den vergangenen Jahrhunderten einzufügen. Nicht Historisieren mit modernen Kunststoffen sondern entweder Altes artgerecht bewahren oder Neues schaffen. Dann gestalten wir unsere Umwelt aktiv und nachfolgende Generationen werden, so wie wir heute, an den Bauwerken der Vergangenheit ihre Freude haben.

 

Experimentierhaus von Mies van der Rohe für die Architekturausstellung 1931 in Berlin

                               

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Annett Ohm

Dipl.-Ing. (FH)

freie Architektin

Schusterstraße 1

19300 Grabow

Tel.: 03 87 56 / 28 90 4

Fax: 03 87 56 / 28 90 5

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                                                        letzte Änderung Juni  2005